Kamelie (Camellia japonica): Pflege, Standort & Blütezeit

Das Teegewächs (Theaceae) stammt aus den kühlen japanischen Gebirgswäldern. In Europa ist dieser immergrüne Strauch schon seit dem 19. Jahrhundert bekannt. In seiner Heimat wächst die Kamelie zu einem großen Busch oder kleinen Baum heran. Das Teegewächs ist eine Pflanze für Kenner und Hobbygärtner. Kaum eine Pflanze reagiert so empfindlich auf abrupte Veränderungen wie die Kamelie. Sie verträgt keinen plötzlichen Wechsel von Dürre zur Nässe, noch von Lufttrockenheit zur Luftfeuchte und sie verträgt keine Zugluft und kein Drehen des Pflanzgefäßes. Auf jedes Verrücken reagiert die Kamelie mit Knospenfall.

Heute gibt es über 10.000 einfache, halb gefüllte und gefüllte Sorten in verschiedenen Farbschattierungen.

Merkmale

Die glänzend dunkelgrünen Blätter sind lederartig und immergrün. Die rosenähnlichen, kurzgestielten Blüten können einfach, halb gefüllt oder gefüllt vorkommen. Die Farbpalette reicht von Weiß über Rosa bis Rot. Es können auch buntgezeichnete Blüten auftreten.

Standort

Kamelien lieben ganzjährig einen luftigen, kühlen und hellen bis halbschattigen Platz bei einer ausgewogenen Luftfeuchtigkeit. Ideale Standorte sind ein lichtes, kühles Treppenhaus, eine Veranda oder der Wintergarten. Im Sommer kann sie auch an einen geschützten Platz ins Freie umziehen. Kamelien lieben Temperaturen zwischen 6 und

16 °C. Nur während der Blütezeit kann die Pflanze dann kurzzeitig in das Wohnhaus bei 20 °C. In Weinanbaugebieten kann die Kamelie mit einem entsprechenden Winterschutz auch im Freien überwintern.

Kamelie Pflege

Die Pflanze sollte möglichst mit abgestandenem Wasser gegossen werden. Während der Blütezeit reichlich und nach der Blüte lediglich dann noch mäßig gießen und es muss aber für eine hohe Luftfeuchtigkeit gesorgt werden. Die Pflanze muss dazu täglich zusätzlich besprüht werden, wenn sie Knospen ansetzt. Hingegen dürfen aber vollblühende Pflanzen nicht mehr mit Wasser benetzt werden, sonst bekommen die Blüten Flecken. Während des Wachstums bis zur Knospenbildung ist alle 14 Tage eine kalkfreie Düngung notwendig. Die Kamelie sollte alle zwei Jahre, wenn die Wurzeln den Topfrand erreicht haben, in humose, saure Erde umgetopft werden. Wichtig ist, dass die Pflanze möglichst immer in einer Richtung zum Licht steht, da sonst ein Blatt- und Knospenfall möglich ist.

Blütezeit

Die herrlichen, nicht duftenden Blüten erscheinen von November bis April .

Vermehrung

Im Sommer können halb ausgereifte Stecklinge mit mindestens 2 cm langem, braunem, verholztem Stängel an der Basis geschnitten werden. Es sollte ein Bewurzelungshormon Verwendung finden. Die Stecklinge bewurzeln dann bei einer Bodenwärme von 20 bis 25 °C. Ideal wäre ein elektrisch beheizbares Zimmergewächshaus.

Krankheiten

Es können Schildläuse und Dickfußrüßler auftreten.

Kamelie Zimmerpflanzen Tipp

Bei einer zusätzlichen Düngung der Kamelie mit Teeaufgussblättern werden die Blüten größer. Für ein gutes Gedeihen der Pflanze ist eine Bewässerung mit weichem Wasser empfehlenswert.

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