Aloe Vera (Bitterschopf): Pflege, Standort & Blütezeit

Diese dickfleischigen Sukkulenten gehören zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Es gibt über 300 verschiedene Arten. Ihre Heimat liegt in den Steppenlandschaften von Südafrika, Madagaskar, Arabien und Südamerika.

In unseren Breitengraden sind hauptsächlich folgende vier Arten vertreten: die Aloe barbadensis und Aloe vera, auch unter dem Namen Aloe ferox bekannt. Beide finden vielfach in der Medizin Verwendung. Auch die Aloe wickensii mit ihrem langen, dekorativen Blütenschaft und die Aloe striata sind vielen Hobbygärtnern bekannt. Sie besitzen allerdings nicht die Eigenschaften der Aloe vera.

Die Aloe zählt rein äußerlich nicht unbedingt zu den schönsten Zimmerpflanzen, sondern ihre heilenden Eigenschaften machen diese Pflanze so begehrenswert. So wird die Aloe vera sehr häufig für kosmetische und medizinische Präparate verwendet. Der Saft von einem abgerissenen Blatt soll bei Verbrennungen schmerzlindernd wirken.

Merkmale

In ihrer Gestalt ist die Aloe den Agaven ähnlich. Allerdings leben die Aloen nach der Blüte und Samenreife weiter. Die dickfleischigen Blätter sind spitz zulaufend und dachziegelartig in Rosettenform angeordnet. Dabei können die Blätter eine Länge von 15 bis 20 cm erreichen. Sie sind graugrün gefärbt und dabei leicht rot überhaucht, manchmal auch gesprenkelt. Die Blattränder sind blassrosa und sägeartig gezahnt. Die Blüten sind röhren- bis glockenartig und sitzen traubig angeordnet auf einen hohen Schaft. Die Blütenähre kann bis zu 90 cm hoch werden und ist mit bis zu 3 cm langen gelben Blüten besetzt.

Diese Pflanzen können eine Höhe bis 1m erreichen. Aloen benötigen in der Breite entsprechend viel Platz.

Standort

Die Aloe liebt einen sonnigen, warmen und hellen Platz. Im Sommer kann diese Pflanze auch an einen warmen und regengeschützten Standort ins Freie umziehen. Im Winter wird die Pflanze kühler gestellt. Ideal sind hier Temperaturen von 6 bis 10 °C. Sie verträgt trockene Luft sehr gut.

Aloe Vera Pflanze Pflege

Die Pflanze ist recht genügsam. Von Frühjahr bis Herbst wird die Aloe mäßig gegossen, normalerweise einmal in der Woche. Lediglich an sonnigen Standorten im Sommer ist das Gießen dann zweimal wöchentlich notwendig. Im Winter hingegen muss die Pflanze fast trocken gehalten werden. Beim Gießen unbedingt aufpassen, dass kein Wasser auf die Blätter gelangt. Staunässe ist der Tod aller Aloearten. Diese Pflanzen besitzen nur schwach entwickelte Wurzeln und sie faulen dann von unten ab. Sollte einmal das Gießen vergessen werden, ist es auch kein Problem. Die Aloe kann bis zu einem halben Jahr ohne Wasser überleben. Während der Wachstumsperiode muss sie alle 2 bis 3 Wochen mit etwas Kakteendünger versorgt werden. Bei Bedarf kann die Aloe im Frühjahr in ein sandiges Erdsubstrat umgetopft werden.

Keine andere Pflanze ist hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit bei Trockenheit und Temperaturschwankungen von 3 bis 30 °C so anpassungsfähig wie die Aloe.

Blütezeit

Ältere Pflanzen blühen regelmäßig in den Monaten März bis Mai.

Vermehrung

In der Regel bildet die Aloe ab dem dritten Jahr Kindel. Diese können mit einem scharfen Messer von der Mutterpflanze abgetrennt werden, wenn sie eine Höhe von 15 cm erreicht haben und sich zu einer Rosette öffnen. Man muss diese Ableger dann einige Tage antrocknen, bevor man sie frisch eintopft.

Krankheiten und Schädlinge

Neben Wollläusen können in den Rosettenfalten und an den Wurzeln auch Schmierläuse auftreten. Letztere kann man ganz einfach bekämpfen, indem man sie mit einem Pinsel und etwas Spiritus betupft.

Aloe Zimmerpflanzen Tipp

Beim Kauf einer Aloe sollte man darauf achten, dass die Blätter mindestens 30 cm groß und prall gefüllt sind. Zur Vermeidung von Staunässe ist es empfehlenswert, dass jeder Blumentopf eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton erhält. Die Aloe sollte als Erste-Hilfe-Pflanze auf keiner Fensterbank in der Küche oder Bad fehlen. Sie hat eine antiseptische Wirkung. Eine schnelle Hilfe erfolgt bei Verbrennungen, Schnittwunden und auch bei Wespenstichen, auch Narben verheilen besser. Das Gel der Blätter findet daneben Verwendung in der Kosmetik, unter anderem in Gesichtsmasken. Hier wirkt es hautstraffend, erfrischend und adstringierend.

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