Alpenveilchen (Cyclamen persicum): Pflege, Standort & Blütezeit
Das Alpenveilchen gehört zur Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Die kleine krautige Pflanze stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Dort ist die Wildform hauptsächlich im Gebirge, in einer schattigen und kühlen Umgebung zu finden. Hierzulande zählt das Alpenveilchen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen.
Merkmale
Die Pflanze hat eine flachrunde Knolle. Aus dieser entspringen viele herzförmige, dunkelgrüne Blätter an langen Stielen. Meist sind sie etwas silbergrau gezeichnet. Die fleischigen Blätter werden von zarten, anmutigen und nach unten geneigten Blüten überragt. Diese können gerüscht, gedreht, einfarbig oder auch gefleckt sein. Die Farbpalette reicht von reinem Weiß über Rot- oder Rosatöne bis zu Purpur. Darunter gibt es sogar Arten, welche duften.
Das Alpenveilchen kann zwischen 10 und 20 cm hoch werden.
Standort
Die Pflanzen lieben einen hellen und luftigen Ort. Es muss eine kühle Temperatur herrschen. Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 18 °C. Bei normaler Zimmertemperatur ist es dem Alpenveilchen zu warm.
Alpenveilchen Pflege
Gern lieben es Alpenveilchen feucht, aber nicht zu nass. Es muss hier mit Fingerspitzengefühl gegossen werden. Am besten gießt man in den Untersetzer. Dadurch kann leicht vermieden werden, dass die empfindliche Knolle zu nass wird. Das überschüssige Wasser aus dem Untersetzer wird dann später ausgeleert. Niemals darf das Alpenveilchen von oben direkt in die Knolle gegossen werden. In diesem Fall sammelt sich das Wasser zwischen den fleischigen Stielen und es kommt schnell zur Fäulnis der Blüten und Blätter. Ebenfalls darf die Pflanze nicht längere Zeit im Wasser stehen. Daher ist es günstig, den Übertopf bis zur Hälfte mit Kieselsteinen zu füllen.
Während der Blütezeit und nach dem Verblühen müssen die Pflanzen gleichmäßig feucht gehalten werden. Die Wassergaben werden erst im Juni / Juli langsam eingeschränkt und dann wird nur noch leicht gegossen, so dass der Wurzelballen nicht austrocknet.
Die Blätter welken nun und vertrocknen. Jetzt benötigt die Knolle eine Ruhezeit. Ideal ist nun ein Standortwechsel in den Garten, in den Halbschatten eines Baumes. Im September treibt dann das Alpenveilchen erneut aus. Nun ist es auch an der Zeit es umzutopfen. Verwendung findet hier eine humose Erde. Die Knolle darf dann nur noch zu 2/3 sichtbar sein. Im Spätherbst haben sich die Blätter voll ausgebildet und die Pflanze beginnt mit dem Blütenansatz. Während der Monate Oktober bis April wird das Alpenveilchen alle zwei Wochen mit phosphorbetonten Dünger versorgt.
Welkende Blüten und abgestorbenes Laub muss ständig entfernt werden, um Grauschimmel vorzubeugen. Allerdings schneidet man dabei die Blüten und Blattstiele nicht ab, sondern sie werden mit einer kurzen Drehbewegung ausgezupft.
Blütezeit
Die zarten Blüten erscheinen von September bis Februar.
Vermehrung:
Die Vermehrung des Alpenveilchens ist für den Laien etwas schwierig. Es kann eine ganzjährige Aussaat im Kleingewächshaus erfolgen, am besten dann jedoch im September/Oktober. Der Samen wird dazu 5 mm hoch mit Erde bedeckt. Günstig ist es, das Aussaatgefäß dann für 28 Tage bei einer Temperatur von 18 °C unter schwarzer Plastikfolie aufzustellen. Danach entfernt man die Folie und gewöhnt die jungen Pflanzen bei 20 °C langsam ans Licht. Nach zwei Wochen wird dann die Temperatur auf 18 °C gesenkt. Nach weiteren vier Wochen erfolgt das Pikieren der Pflänzchen in Einzeltöpfe. Während des Winters ist eine Senkung der Temperatur auf 15 °C möglich. Die Pflanzen kultiviert man nun weiter bis Blüte. Wichtig ist dabei das richtige Licht. Auf einem dunklen Standort bildet die Pflanze zu lange Blattstiele, sie vergeilen.
Krankheiten/Schädlinge
Es können Blattläuse, Blasenfuß und Dickmaulrüßler vorkommen.
Alpenveilchen Zimmerpflanzen Tipp
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass möglichst viele Blüten noch knospig sind. Ebenfalls lohnt es sich, Alpenveilchen zu kultivieren, denn einmal über die Winterphase gebracht, werden sie dann besonders schön.
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