Hanfpalme (Trachycarpus fortunei): Pflege, Standort & Blütezeit
Die Palme ist in Burma, China und Japan beheimatet. Sie wächst dort vorwiegend in Hochgebirgswäldern in Höhen bis zu 2400 m. In ihrer Heimat kann sie eine Höhe zwischen 12 und 15 m erreichen. Die Hanfpalme ist frostfest. In milden Weinanbaugebieten kann sie im Freien überwintern. Lediglich länger anhaltende Frostperioden können Schäden verursachen.
Aus den Fasergeweben der Blattstiele stellt man in China Matten und Tauwerk her. Die Hanfpalme gehört zur Familie der Palmen (Palmae).
Merkmale
Der schmale Stamm ist aufrecht wachsend und verjüngt sich nach oben hin. Er ist mit dichten braunen Fasern, den Resten der Blattscheide, besetzt. In der Regel lösen sich diese Fasern mit der Zeit. Der Stamm hat einen Durchmesser von 25 bis
35 cm. Die fächerförmigen Blätter sitzen auf fein gezahnten Stielen. Sie können 1m lang und bis 1,5 m breit werden. Die jungen Blätter sind anfangs eingefaltet und mit feinen hellgrauen oder braunen Haaren bedeckt. Wenn die Blätter älter werden. Entfalten sie sich und bilden eine vielstrahlige Form. Ihre Oberseite ist dunkelgrün und unterseits sind sie grünbläulich gefärbt.
Die Hanfpalme hat verschiedene Blütenstände (Infloreszenz). Sie ist zweihäusig getrennt geschlechtlich (diözisch). Der männliche Blütenstand ist anfangs aufrecht stehend und später leicht gekrümmt. Er hat eine Länge von 70 bis 90 cm. Die Blütenstände sind dicht mit gelben Blüten besetzt. Diese sondern Blütenstaub ab. Die weiblichen Blütenstände sind hellgrün und weniger dicht mit Blüten versehen. Nach der Bestäubung bilden sich nur an den weiblichen Blütenständen Früchte. Dies sind bis zu 1 cm große nierenförmige, weintraubenartige, glatte, bereifte Beeren. Anfangs sind sie grün, dann gelblich und im vollausgereiften Zustand blauschwarz gefärbt.
Mitunter kann die Hanfpalme auch zwittrig sein.
Hanfpalmen können eine stattliche Höhe erreichen, daher müssen sie in großen Kübeln kultiviert werden. Sie können leicht 2 bis 3 m groß werden.
Standort
Die Palmen lieben einen sehr hellen Platz. Er kann auch vollsonnig sein. Allerdings müssen Jungpflanzen vor praller Sonne geschützt werden. Im Sommer werden Temperaturen zwischen 18 und 22 °C gut vertragen. Während der Wintermonate muss die Hanfpalme kühl stehen. Ideal sind hier dann Temperaturen zwischen 0 und 7 °C. Ab Mai kann die Pflanze an einen geschützten Platz ins Freie umziehen. Eine Überwinterung erfolgt an einem kühlen und hellen Platz im Haus, am besten im Kalthaus.
Hanfpalme Pflege
Der Wasserbedarf der Palme ist von der Temperatur abhängig. Während der Sommermonate muss sie regelmäßig und ausreichend gegossen werden. Daneben ist alle 14 Tage die Zufuhr von zusätzlichen Nährstoffen notwendig. Ab Herbst wird dann das Gießen stark reduziert und das Düngen entfällt ganz. Hanfpalmen werden alle 3 bis 5 Jahre umgetopft. Sie benötigen hohe Töpfe mit einer Drainageschicht. Zum Umtopfen wird eine humose Erdmischung in einer Zusammensetzung von 2/3 Kompost oder Gartenerde, 1/3 Torf oder Rindenhumus oder eine sandige Einheitserde verwendet. Hanfpalmen werden lediglich bei Bedarf im März oder April umgetopft.
Blütezeit
Die duftenden Blüten erscheinen im Frühsommer ab einer Stammhöhe von 1 m.
Vermehrung
Vorzugsweise sollte eine Vermehrung im Frühjahr erfolgen. Frische Samen keimen unter Glas bei einer Bodenwärme von 25 bis 30 °C. Allerdings kann die Keimzeit 3 bis 6 Monate betragen.
Krankheiten
Es können Schildläuse auftreten. Mitunter können die Palmen auch von Thripse heimgesucht werden. Dadurch wird die Vitalität geschwächt und es treten vermehrt Wachstumsstörungen auf. Stark befallene Blätter sterben dann langsam ab.
Hanfpalme Zimmerpflanzen Tipp
Die Hanfpalmen vertragen weder Staunässe noch Trockenheit.
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