Hartholz und Weichholz – Wo liegen die Unterschiede und womit heizt es sich am besten?
Holz … von je her, war Holz ein wichtiger Werkstoff für den Menschen. Ob für den Hausbau, die Anfertigung von wichtigen Möbeln und Gerätschaften oder aber schlicht weg als Grundlage für das Heizen und Kochen genutzt. Holz war und ist ein Stoff, ohne den der Alltag nur schwerlich vorstellbar war. Doch so alltäglich Holz als Nutzstoff in unser aller Leben auch sein mag, spätestens, wenn es um sogenanntes Hartholz oder Weichholz geht, ist die Verwirrung vielerorts entsprechend groß. Was ist damit gemeint? Hartholz und Weichholz und warum ist die Unterscheidung dieser beiden „Holzarten“ allem voran im Hinblick auf die Nutzung als Brennholz so wichtig?
Hartholz und Weichholz – Holz ist nicht gleich Holz!
Holz ist nicht gleich Holz, das ist eine Tatsache unabhängig davon, für welchen Zweck der natürliche Werkstoff genutzt werden soll. Denn als natürlicher Werkstoff verfügt Holz über besondere Eigenschaften die alle weltweit genutzten und bekannten Holzarten nicht nur in sogenannte Laub- und Nadelbäume (oder auch Hölzer) unterteilt, sondern auch in hartes und weiches Holz. Eben diese Unterscheidung ist nicht nur für die Klassifizierung der Holzart bedeutend, sondern auch für deren Nutzbarkeit und so sind die Unterschiede zwischen harten und weichen Holzarten entscheidend für jedermann, der mit dem natürlichen Werkstoff Holz zu tun hat.
Unterschiede zwischen harten und weichen Holzarten
Die Unterscheidung von harten und weichen Holzarten – oder wie der Experte sagen würde, Hartholz und Weichholz – ist grundsätzlich einheitlich und denkbar einfach. Denn es sind nicht die klassischen Nadelhölzer oder Laubbäume, die als grundsätzliche und weltweit einheitliche Unterscheidung herangezogen werden, nein es ist die sogenannte Darrdichte des Holzes, die Holz in Hartholz oder Weichholz unterteilt. Die sogenannte Darrdichte, die Hölzer aller Art in weiches und hartes Holz unterteilt, ist ein Indikator der auf der Faserdichte des Holzes und somit der Enge der sogenannten Gefäßstruktur des Holzes beruht und somit festlegt, ob ein Holz in seiner natürlichen Faserstruktur als härter oder weicher zu bezeichnen ist. Ursprünglich für den Handel als Zollmaß eingeführt, unterteilt die Darrdichte in der heutigen Zeit alle Holzarten in sogenannte weiche und harte Hölzer und wird für diese Unterscheidung der Richtwert von 550 Kilogramm je Kubikmeter herangezogen.Es gilt somit für die Unterteilung:
- Holzarten mit einer Darrdichte unter 550 Kg/m³ gelten als Weichholz
- Holzarten mit einer Darrdichte über 550 Kg/m³ gelten als Hartholz
Weichhölzer - Übersicht der bekanntesten Weichholzarten
Die sogenannten Weichhölzer, die anhand einer Darrdichte von unter 550 Kilogramm je Kubikmeter Holz definiert werden, sind in der heutigen Zeit vielseitig genutzt und entsprechend häufig gefragt. Neben dem Einsatz als Brennholz (der jedoch, als weniger effektiv gilt) findet man Weichhölzer allem voran im Möbelbau. Zu den bekanntesten Weichhölzern zählen:
Holzart | Belaubung | Darrdichte kg/m³ |
---|---|---|
(Zitter)Pappel | Laubbaum | 410 |
Fichte | Nadelbaum | 430 |
Tanne | Nadelbaum | 430 |
Weide | Laubbaum | 460 |
Erle | Laubbaum | 480 |
Kiefer / Föhre | Nadelbaum | 500 |
Douglasie | Nadelbaum | 500 |
Linde | Laubbaum | 510 |
Pinie / Schirmkiefr | Nadelbaum | 510 |
Kirsche | Laubbaum | 540 |
Eberesche | Laubbaum | 540 |
Harthölzer - Übersicht der bekanntesten Hartholzarten
Die sogenannten Harthölzer definieren sich anhand einer Darrdichte von über 550 Kilogramm je Kubikmeter Holz und finden in der heutigen Zeit allem voran im Baubereich wie auch als Brennholz Verwendung. Zu den bekanntesten Harthölzern zählen:
Holzart | Belaubung | Darrdichte kg/m³ |
---|---|---|
Lärche | Nadelbaum | 550 |
Holunder | Laubbaum | 550 |
Ulme / Rüster | Laubbaum | 600 |
Ahorn | Laubbaum | 600 |
Haselnuss | Laubbaum | 610 |
Walnuss | Laubbaum | 610 |
Teak | Laubbaum | 630 |
Esche | Laubbaum | 640 |
Birke | Laubbaum | 640 |
Kastanie | Laubbaum | 650 |
Eiche | Laubbaum | 660 |
Rotbuche | Laubbaum | 680 |
Birne | Laubbaum | 680 |
Robinie | Laubbaum | 690 |
Hainbuche | Laubbaum | 720 |
Apfel | Laubbaum | 730 |
Pflaume | Laubbaum | 750 |
Bambus | Gras Art | 750 |
Palisander | Laubbaum | 820 |
Eisenholz | Laubbaum | 1200 |
Pockholz / Guajak | Laubbaum | 1400 |
Nutzbarkeit und Einsatzgebiete - Welche Holzart wird wofür genutzt?
Harte und weiche Holzarten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Bezeichnung und nicht selten auch in den anfallenden Kosten für den Holzkauf, sondern auch in deren artspezifischen Eigenschaften. Denn die Faserdichte des Holzes (Darrdichte) bestimmt nicht nur, ob das Holz zu den weichen oder harten Holzarten gehört, sondern auch wofür es bestmöglich genutzt werden kann. Die Nutzbarkeit ist somit eng mit der Unterteilung von harten und weichen Hölzern abhängig.Bauholz – Harte und weiche Holzarten für Bauvorhaben
Allem voran im Bereich des sogenannten Bauholzes erkennt man, wie vielseitig Holz sein kann. Denn im Bereich des Bauholzes werden gleichermaßen weiche wie auch harte Holzarten verwendet und ist es letztlich die Verwendung an sich, die entscheidet, ob weiches oder hartes Bauholz benötigt wird. Pauschal kann gesagt werden, dass:- Harte Holzarten für den Bau von Gebäuden genutzt wird.
- Weiche Holzarten zumeist für den Bau von Möbeln verwendet wird.
Nutzholz – Holzarten für die landwirtschaftliche Nutzung
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet für Holz im Allgemeinen ist die Landwirtschaft oder vielmehr die landwirtschaftliche Nutzung im Zuge der Tierhaltung wie auch des Obst- und Weinanbaus. Ob es nun der Zaun für die Weide oder aber Stützen und Befestigungsmöglichkeiten für Obstbäume oder Weinreben sind … in der Landwirtschaft ist Holz nach wie vor einer der wichtigsten Werkstoffe für die Grundlagen der landwirtschaftlichen Tätigkeit. Ähnlich der Bauholznutzung ist im Zuge einer landwirtschaftlichen Nutzung die eigentliche Verwendung ausschlaggebend dafür, ob nun harte oder weiche Hölzer bevorzugt benötigt werden. Provisorische oder lediglich zeitgleich begrenzt genutzte Eingrenzungen und Umzäunen aber auch Stützen aller Art im Wein- wie auch Obstbau werden aus Kostengründen zumeist aus weichen Holzarten gefertigt. Vorteil hierbei ist die günstige Bereitstellung der benötigten baulichen Maßnahme. Der Nachteil ist, dass weiche Holzarten allem voran gegenüber Witterungseinflüssen anfälliger sind, als harte Holzarten. Bedenkt man jedoch die zum Teil durchaus spürbaren Kostenunterschiede zwischen harten und weichen Holzarten ist es durchaus nachzuvollziehen dass harte Holzarten zumeist für langfristig benötigte Begrenzungen, Zäune und Stützen genutzt werden.
Brennholz – passende Holzarten fürs Heizen und Kochen
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Zu guter Letzt darf im Zuge der Holznutzung natürlich nicht der Bereich des Brennholzes vergessen werden. Denn wie sollte man einen Holzofen befeuern, wenn nicht mit Holz? Bei der Brennholznutzung ist die Holzart beinahe schon eine Art Grundsatzentscheidung. Manche Ofenbesitzer schwören auf Hartholz vom Anzünden bis zum Heizen an sich. Andere hingegen bevorzugen für das sogenannte Anzündholz weiche Holzarten wie zum Beispiel Tanne oder Fichtenholz und legen erst, nachdem der Glutstock ausreichend vorhanden ist, weiche Holzarten nach.
Hartholz oder Weichholz – Welche Holzart ist das beste Brennholz?
Die Frage nach dem perfekten Brennholz ist eine Frage, die so manches Mal durchaus Spielraum für hitzig geführte Diskussionen bietet. Denn ob es nun besser Hartholz oder Weichholz für den Ofen sein soll, dass ist oftmals eine Frage der persönlichen Entscheidung. Doch ganz so individuell ist es natürlich auch wieder nicht. Fakt ist, jede Holzart hat in Bezug auf die Brennholznutzung gewisse Vorteile wie auch Nachteile. Kennt man diese Pro und Kontras ist es ein leichtes die passende Holzart fürs Heizen zu finden.Weichholz ist das bessere Anzündholz!
Um ein Feuer zu entzünden, kann grundsätzlich jede Form von Holz genutzt werden. Doch weiche Holzarten, die zu Anzündholz verarbeitet werden, eigenen sich grundsätzlich am besten, um schnell einen Glutstock zu erhalten. Denn durch den geringeren Faseranteil (im direkten Vergleich mit harten Holzarten) entflammt und brennt das Holz leichter und somit schneller. Weiche Holzarten sind somit perfekt, um als Anzündholz das Feuer im Ofen oder Kamin zu entzünden und zeitnahe für wohlige Wärme zu sorgen.Hartholz ist das bessere Brennholz!
Ist das Feuer im Kamin oder Ofen erst einmal entflammt, sollte vom weichen Holz zum harten Holz gewechselt werden. Denn die geringe Faserdichte des Weichholzes führt zu einem schnellen Abbrennen des Holzes und bietet somit weder einen guten Brennwert noch eine zufriedenstellende Brennzeit. Harte Hölzer sind hier in jedem Fall die bessere Wahl. Denn aufgrund des hohen Faseranteils im Holz (Darrdichte) verfügen harten Holzarten wie zum Beispiel Kirschholz oder Eiche und Birne nicht nur über einen höheren Brennwert, sondern auch eine spürbar längere Brennzeit. Der Holzscheit verbrennt langsamer, gibt mehr und länger Wärme ab und führt somit zu einem reduzierten Brennholzbedarf.Mischholz - die günstige Brennholzalternative
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Weiches Holz ist perfekt zum Entzünden des Ofens und hartes Holz perfekt für das Heizen an sich. Doch wer artreines Brennholz kauft, der wird schnell spürbar höhere Heizkosten verzeichnen können. Denn Brennholz, das artrein - also nur weiches Holz oder nur hartes Holz – verkauft wird, ist in aller Regel erheblich teurer als sogenanntes Mischholz, das aus weichem und hartem Holz besteht. Der Kauf von Mischbrennholz ist somit erheblich günstiger und bietet nur eingeschränkt Nachteile gegenüber dem Kauf von artreinem Brennholz aus Weich- oder Hartholz.
Hartholz ist der Sammelbegriff für hartes, festes und schweres Holz. Es verfügt über eine hohe Dichte, die auch entweder Darrdichte oder Rohdichte genannt wird. Unter Darrdichte verstehen Experten, dass sich das betreffende Holz in einem vollkommen wasserfreien Zustand befindet, also keinerlei Feuchtigkeit mehr aufweisen darf.
Die sogenannte Darrdichte unterteilt beide Varianten. Der Indikator ist die Faserdichte und somit dieEnge der Gefäßstruktur. Für diesen Unterschied gilt der heutige Richtwert von 550 Kilogramm je Quadratmeter. Somit gelten folgende Unterteilungen:
- Holzarten mit einer Darrdichteunter 550 Kg/ pro Quadratmeter sind als Weichholz bekannt.
- Bei Holz mit einer Darrdichte über 550 Kg/ pro Quadratmeter spricht der Fachmann von Hartholz.
Die Darrdichte ist kein statischer und einheitlicher Wert, der pauschal für jede Art von Holz herangezogen wird. Je nach Standort vom Baum und den damit verbundenen Einflüssen, die das Wachstum beeinflussen, kann die jeweilige Holzart eine unterschiedliche Faserdichte aufweisen.
Als natürlicher Werkstoff verfügt Holz über unterschiedliche positive Eigenschaften, die nicht nur in Laub- und Nadelbäume unterteilt werden, sondern überwiegend in Hart- oder Weichholz.
Im Bereich von Bauholz kommen weiche und harte Holzarten zum Tragen. Hierbei unterscheiden sich die zwei Varianten wofür das Holz benötigt wird. Hartholz wird überwiegend zur Produktion vonGebäuden genutzt, während Weichholz zum Bau von beispielsweise Möbeln zum Einsatz kommt.
Ein wichtiges Einsatzgebiet für Holz ist die Landwirtschaft oder landwirtschaftliche Nutzung im Zuge von Tierhaltung sowie bei Obst-und Weinanbau. Ob es der Zaun für eine Weide ist oder es sich um eine Befestigungsmöglichkeit zum Abstützen von Bäumen handelt, Holz ist und bleibt der wohlwichtigste Werkstoff auf Grundlagen landwirtschaftlicher Tätigkeiten.
Ausschlagegebend ist wiederum, wofür das Holz zur Verwendung kommt. Eingrenzungen und Umzäunungen werden aus Kostengründen meistens mit weichen Holzarten gefertigt. Der Nachteil hierbei ist, Weichholz ist anfälliger für klimatische Verhältnisse, im Gegensatz zum Hartholz.
Der spürbare Kostenunterschied ist allerdings nicht zu verleugnen und nachzuvollziehen, sodass Hartholz in der Regel für Begrenzungen, Zäune usw. genutzt wird, die eine längere Lebensdauer aufweisen sollen.
Merkmale die bei erster Unterscheidung helfen sind:
- Holzfarbe
- Maserung
- Struktur der Poren
- Dichte bzw. Gewicht
Zahlreiche Holzhändler, als auch Informationsseiten im Internet geben die Darrdichte als Orientierungswert an. Verbraucher können mit dieser Formel relativ gut abschätzen, ob es sich um Hart- oder Weichholz handelt.
Verfügt über Holz über eine mehr als einen Gramm pro Kubikmeter höhere Darrdichte, ist von Eisenholz die Rede. Das extrem schwere Holz, kann im Wasser untergehen und stammt in den meisten Fälle aus den Tropen.
In der Landwirtschaft wird Weichholz geschätzt, da es über eine schnellere Trocknungszeit verfügt. Das Rohmaterial kann innerhalb kurzer Zeit verarbeitet werden, sodass es zügiger in den Handel gelangt.
Zudem lässt sich Weichholz ohne den Einsatz von komplizieren und teuren Maschinen verarbeiten. Hinweis: da die Struktur des Holzes offenporig und luftdurchlässig ist, gilt es als weniger resistent. Generell besitzt das Holz zudem eine höhere Anfälligkeit bei Schimmelbildung, Fäulnis als auch Schädlingsbefall.
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Redaktion: Danke für Ihr Feedback, sorry, da hat sich ein Fehler eingeschlichen, es sind natürlich Kubikmeter. Wir haben das bereits im Artikel korrigiert.
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