Clivie, Riemenblatt: Pflege, Standort & Blütezeit
Dieses Amaryllisgewächs (Amaryllidaceae) stammt aus Südafrika. Es handelt sich hierbei nicht um eine typische Zwiebelpflanze, sondern sie besitzt einen sogenannten Zwiebelstamm.
Die Clivie ist mehrjährig kultivierbar. Sie ist sehr robust und kaum krankheitsanfällig. Das Riemenblatt enthält giftige Alkaloide.
Merkmale
Aus einem sogenannten Zwiebelstamm bilden sich grundständige, schwertförmige Blätter und ein etwa 45 cm langer, plattgedrückter Blütenschaft. Die Blätter sind immergrün und können bis zu 60 cm lang werden. Sie legen sich als paarig angeordnete Blattscheiben übereinander. Am Ende des Blütenschaftes erhebt sich eine prächtige Dolde mit 10 bis 20 orangeroten, trichterförmigen Blüten. Diese werden etwa
7 cm lang und in ihrer Mitte befindet sich ein gelber Schlund. Aus den Blüten entstehen später dann rote Früchte. Die Wurzeln der Clivie sind dickfleischig.
Standort
Das Riemenblatt braucht viel Platz, um schön wachsen zu können. Es liebt einen hellen bis halbschattigen Standort. Ideal ist ein Ost- oder Westfenster. Im Sommer kann die Pflanze auch an einen geschützten Platz ins Freie umziehen. Clivien sollten nicht umgestellt werden. Sie müssen immer mit der gleichen Seite zum Licht stehen, da sonst keine Blüte gebildet wird. Während der Wachstumszeit sind Temperaturen zwischen 15 und 20 °C ideal. Von November bis Januar benötigt die Pflanze eine Ruhezeit bei einer konstanten Temperatur von 10 °C. Dies ist die Voraussetzung für eine Blütenbildung.
Clivie / Riemenblatt Pflege
Die Clivie sollte möglichst mit kalkfreiem Wasser gegossen werden. Es darf niemals der Wurzelballen austrocknen, sonst kommt es zu braunen Blatträndern. Staunässe ist auf alle Fälle ebenfalls zu vermeiden. Während der Ruheperiode wird dann kaum noch gegossen. Sobald aber der Blütenschaft höher als 15 cm ist, wird wieder reichlicher gegossen. Von Februar bis August ist alle zwei Wochen eine Düngung notwendig. In den Herbst- und Wintermonaten sollten die Blätter mit einem feuchten Tuch entstaubt werden. Hier haben sich zum Abreiben Bierreste bewährt. Sie spenden Glanz und halten den Staub fern. Nach der Blüte kann die Pflanze in Einheitserde mit einem Lehmzusatz umgetopft werden, Jungpflanzen jedes Jahr und ältere Exemplare seltener. Umtopfen ist hier nur notwendig, wenn die Wurzeln das Pflanzgefäß vollständig ausfüllen und bereits über der Erde sichtbar sind.
Blütezeit
Die imposanten Blütenschäfte erscheinen in den Monaten Februar bis Juni.
Vermehrung
Clivien können unmittelbar nach der Blüte geteilt werden oder man kann auch Kindel abtrennen. Dabei dürfen aber die fleischigen Wurzeln nicht beschädigt werden und sie sollten mindestens vier Blätter haben.
Krankheiten und Schädlinge
Es können Wollläuse und Schildläuse auftreten.
Clivie / Riemenblatt Zimmerpflanzen Tipp:
Wenn Clivien nicht blühen wollen, wurde wahrscheinlich die Ruhepause nicht eingehalten. Mitunter kann hier eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen helfen. Zusätzlich sollte dann die Pflanze noch feucht gehalten werden. Dazu gießt man sie mit etwa 40 °C warmen Wasser. Weiterhin wird die Pflanze mit Äthylen begast. Es reicht hier einen reifen Apfel neben die Blätter zulegen. Darüber wird dann eine dünne Klarsichtfolie gespannt.
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